Rebional erhält ZNU-Zertifikat für nachhaltiges Wirtschaften

Herdecke, 3. Juli 2019 Rebional ist Gastronom für Gemeinschaftsverpflegung mit Bio-Anspruch und wurde aktuell mit dem Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ vom Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der

Rebional erhält ZNU-Zertifikat für nachhaltiges Wirtschaften
Das gesamte Rebional-Team aus Herdecke war bei der Zertifikatsübergabe dabei

Universität Witten / Herdecke ausgezeichnet. Am 2. Juli fand die feierliche Zertifikats-Übergabe in Herdecke statt.

„Das ZNU-Zertifikat haben wir uns mit viel Zeit und Engagement erarbeitet und sind wirklich stolz als erster und bisher einziger Caterer damit ausgezeichnet zu werden“, freut sich Klaus Richter, Geschäftsführer Rebional. Das gesamte Rebional-Team wurde bei der Nachhaltigkeitsreise einbezogen und mit Hilfe des strengen Nachhaltigkeitsstandards des ZNU, der 44 Anforderungen beinhaltet, wurde strukturiert und vor allem effektiv an wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen gearbeitet.

Umfangreicher Prozess
Nachhaltiger Wirtschaften bedeutet, auf Unternehmens- und auf Lebensmittelebene schrittweise mehr Verantwortung für Mensch und Natur zu übernehmen – vom Standort über die Wertschöpfungskette, das Team bis hin zur Gesellschaft. Diese Aufgabe ist sehr komplex; hier den Überblick zu behalten, ist eine Herausforderung für jedes Unternehmen. „Wir haben Anfang des Jahres abteilungsübergreifend vier umfassende Nachhaltigkeitsworkshops durchgeführt und anschließend unser Nachhaltigkeitsteam gegründet. Gemeinsam haben wir analysiert, wo wir stehen, was wir verändern und wie wir noch besser werden können“, so Oliver Kohl von der Unternehmensleitung Rebional. Der ZNU-Standard gibt Orientierung, zusätzlich hat Rebional eigene Nachhaltigkeitsziele definiert und terminiert. Einige lassen sich sofort umsetzen, andere Projekte sind langfristig über Jahre zu realisieren. Für den Gastronomen der Gemeinschaftsverpflegung ist die ständige Weiterentwicklung in Sachen Nachhaltigkeit enorm wichtig: „Wir haben uns für den ZNU-Standard entschieden, weil wir dadurch dauerhaft begleitet und auch kontrolliert werden. Die Arbeit beginnt quasi mit dem Zertifikat und unsere Weiterentwicklung ist gewährleistet. Unser Zielekatalog ist auf 15 Jahre festgelegt“, erklärt Kohl den hohen Anspruch.

Die Nachhaltigkeitsziele im Detail:
In den von Rebional geführten Betrieben werden regionale Lieferanten unterstützt und regelmäßig Produkte aus der Region eingesetzt. Bis Ende 2019 wird das Angebot an regionalen Erzeugern noch erweitert. Für die Gäste bereitet der Gastronom frische und qualitativ hochwertige Speisen zu. Dabei befolgt man traditionelle Regeln der Kochkunst. Bis Ende des Jahres wird es dazu weitere Kriterien geben. Bereits umgesetzte Nachhaltigkeitskriterien sind:

• Einsatz von Bio-Lebensmitteln in allen Betrieben.
• Müllvermeidung durch Mehrwegverpackungen.
• Dreißig Prozent Standard-Bio-Quote für Mittagessen.
• Alle von Rebional betriebenen Küchen sind oder werden mit dem offiziellen Bio-Siegel zertifiziert.
• Es wird produziert, ohne Ressourcen, Öko-Systeme und Umwelt unnötig zu belasten.
• Kurze Transportwege.
• Mitarbeiter*innen werden zu zertifizierten Nachhaltigkeitsmanager*innen ausgebildet.
• Es gibt insgesamt drei elektrisch betriebene Fahrzeuge und zwei Fahrzeug-Ladestationen in Herdecke.
• Vier Rebional-Bienenvölker leben mittlerweile in Herdecke und drei in Hamburg.
• Wir unterstützen Artgerechte Tierhaltung.
• Die Münchner Schweisfurth Stiftung hat Rebional 2016 mit dem Zertifikat „Tierschutz auf dem Teller“ für das Engagement für mehr Tierwohl, Umweltschutz und Qualität in der Gemeinschaftsverpflegung geehrt.
• Verbindlicher Verhaltenskodex für Geschäftspartner.
• Faire Bezahlung und Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter*innen sowie ein freundlicher Umgang und gute Arbeitsbedingungen.

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Die beiden Institutsleiter, Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner, die seit über 16 Jahren erfolgreich zum Thema Nachhaltigkeit forschen, lehren und beraten, freuen sich über die gute Akzeptanz des ZNU-Standards in den Unternehmen. „Nachhaltigkeit mit dem Kerngeschäft zu verknüpfen und in den Arbeitsalltag einfließen zu lassen, ist eine der größten Herausforderungen. Die strukturierte Vorgehensweise des ZNU-Standard ermöglicht es den Unternehmen letztlich von der Defensive in die Offensive umzuschalten und Nachhaltigkeit stärker als Innovationsmotor und Wettbewerbsvorteil zu begreifen,“ so Dr. Geßner.

Innere Haltung
„Es geht uns nicht nur um das Zertifikat, sondern um unsere grundsätzliche Haltung. Wir möchten in Sachen Nachhaltigkeit nachweisbar aktiv und transparent handeln. Und zwar dauerhaft. Wir möchten so arbeiten, dass wir der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ressourcen müssen geschützt werden, damit die folgenden Generationen gesichert leben können. Diese Verantwortung trägt jedes Unternehmen, und wir arbeiten mit Herz und Verstand daran, dies zu gewährleisten“, fasst Oliver Kohl im Namen des Nachhaltigkeitsteams von Rebional zusammen.

Rebional mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sieht sich als Spezialist für komplexe Anforderungen von Ernährungskonzepten für Krankenhäuser, Senioren- oder Pflegeheime, Schulen, Kindergärten und Betriebe. Das Unternehmen bereitet täglich rund 17.000 Essen zu, unter anderem in Herdecke, einer der modernsten Großküchen mit Bio-Produkten Deutschlands.
In NRW werden beispielsweise Herdecke, Wetter, Hagen, Bochum, Dortmund und im gesamten Ruhrgebiet über sechzig Kindergärten, Schulen sowie Senioreneinrichtungen und das Gemeinschaftskrankenhaus täglich mit rund 5.000 frisch zubereiteten Essen in Bio-Qualität beleifert.

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Über den Autor: Frank Baranowski