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Anisschnaps: Jeder brennt ein bisschen anders

Anisschnaps: Jeder brennt ein bisschen andersAnisschnaps ist unter Kennern feiner Spirituosen ein ausgesprochen beliebter Genuss. Allerdings ist Anisschnaps nicht gleich Anisschnaps – es gibt verschiedene Arten der Spirituose. Obwohl sich alle durch einen Geschmack von Anis auszeichnen, gibt es doch einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten wie Raki, Ouzo oder Absinth. Aus diesem Grund soll es im Folgenden um die verschiedenen Varianten und ihre charakteristischen Eigenschaften gehen.

Ouzo

Beim Ouzo handelt es sich um die griechische Interpretation von Anisschnaps. Ouzo hat in der Regel zwischen 37,5 und 46 Prozent Alkohol und wird seit dem 19. Jahrhundert hergestellt und gern getrunken. Es wird vermutet, dass der Ouzo auf einem griechischen Tresterbrand aus Mazedonien basiert – dem Tsipouro. Diesen gibt es schon länger. Interessant ist, dass sich nicht jeder Anisschnaps Ouzo nennen darf. Erlaubt ist das nur, wenn der Schnaps in Griechenland oder auf Zypern gebrannt wurde. Außerdem muss er farblos sein und bis zu 50 Gramm Zucker pro Liter enthalten.

Arak

Arak ist ein Anisschnaps, der vor allem in Syrien, den Libanon, Israel, Jordanien und im Irak hergestellt und getrunken wird. Besonders auffällig bei dieser Variante ist der teilweise extrem hohe Alkoholgehalt. Dieser beträgt in den meisten Fällen zwischen 40 und unglaublichen 90 Prozent Alkohol. Hergestellt wird Arak aus Wein. Später erfolgt dann die Aromatisierung mithilfe von Anis. Getrunken wird der Schnaps meist in verdünnter Form mit Wasser. Auch zur Verfeinerung von Speisen ist Arak ein beliebtes Mittel.

Raki

Raki ist ein türkischer Anisschnaps. Die beliebteste Version der Spirituose ist dabei der Yeni Raki. Raki enthält zwischen 40 und 50 Prozent Alkohol und wird gerne verdünnt mit Wasser getrunken.

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Absinth

Absinth wurde ursprünglich als eine Art Medizin konzipiert. Die Idee für das Heilmittel stammte dabei aus der Schweiz. Hier war der Schnaps auch unter dem Namen „Grüne Fee“ bekannt. Die Wirkung wurde damals nicht auf den Alkohol, sondern auf das Nervengift Thujon zurückgeführt. Dieses soll in Kombination mit dem enthaltenen Alkohol für Halluzinationen gesorgt haben. Forscher haben mittlerweile aber herausgefunden, dass es wohl nicht Thujon war, sondern einzig und allein der hochprozentige Alkohol.

Weitere Bestandteile von Absinth sind neben Anis auch noch Wermut, Fenchel, Neutral- und Weinalkohol, sowie färbende Pflanzen wie Ysop oder Melisse. Getrunken wird der Absinth gerne mit Eis oder zusammen mit karamellisiertem Zucker nach einem französischen Ritual.

Pastis

Im Pastis ist nicht nur Anis, sondern auch Zucker, Fenchelsamen, Süßholzwurzeln, Kräuter, Wasser und natürlich Alkohol enthalten. Der Alkoholgehalt von Pastis war eine Zeit lang beschränkt. Mittlerweile sind allerdings bis zu 45 Prozent Alkohol gängig.

Mastika

Mastika ist die Interpretation von Anisschnaps aus Mazedonien und Bulgarien. In den meisten Fällen enthält Mastika etwa 45 Prozent Alkohol und enthält, wie der Name schon andeutet, Mastix. Dabei handelt es sich um das Harz des Mastix-Pistazienbaums. Die Spirituose basiert auf Früchten wie Pflaumen, Feigen und Zwetschgen. Getrunken wird Mastika wie andere Varianten auch mit Wasser verdünnt.

Sambuca

Sambuca stammt aus Italien und enthält zwischen 38 und 42 Prozent Alkohol. Die notwendigen Zutaten sind Anis, Sternanis, Süßholz und weitere Gewürze. Der Likör ist süß, weshalb dazu oft drei Kaffeebohnen gereicht werden. Hierbei handelt es sich um ein spezielles italienisches Ritual.

Quelle: Redaktion
Bild: pixabay

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