„Neue Natur“: Das Themenjahr der Klassik Stiftung Weimar 2021

Sechs BUGA-Außenstandorte sind mit dabei

thüringen dornburger schlösser(hogamagazin) Unter der Überschrift „Neue Natur“ widmet sich die Klassik Stiftung Weimar 2021 mit einem kompletten Themenjahr dem Verhältnis von Mensch und Natur. Dabei sind Besucherinnen und Besucher eingeladen das Zwischenspiel aus den Blickwinkeln der Wissenschaften, der Kunst und Gartenkunst, der Literatur und Ernährung bis hin zur aktuellen politischen Debatte um den Klimawandel zu reflektieren. Zahlreiche Ausstellungen, Feste, Podiumsdiskussionen und Workshops an verschiedenen Orten in der Stadt flankieren das Thema, das Hauptaugenmerk gilt jedoch den Parks selbst.

Sechs BUGA-Außenstandorte gehören dazu: der Park an der Ilm, Goethes Garten am Stern und die Schlossparks Belvedere, Tiefurt, Kochberg und Ettersburg. Der Fokus liegt auf dem Park an der Ilm mit Goethes Gartenhaus und dem Grünen Labor sowie auf dem Schlosspark Belvedere. Neben neuen Parkeingängen und Leitsystemen laden zahlreiche Veranstaltungen, Rucksacktouren und thematische Spaziergänge zum Erkunden ein. Mit einer Kombikarte können Einrichtungen und Ausstellungen im Rahmen des Themenjahres „Neue Natur“ einmalig besucht werden. Mehr Informationen zum Themenjahr „Neue Natur“ gibt’s bei der Klassik Stiftung Weimar auf der Homepage www.klassik-stiftung.de sowie zu den den Parks und Gärten in Thüringen bei der Thüringer Tourismus GmbH unter der Rufnummer +49 (0) 361-37420, per Email an service@thueringen-entdecken.de und unter gaerten.thueringen-entdecken.de.

Das Grüne Labor: Herzstück des Themenjahres „Neue Natur“ in Weimar

Zentraler Ankerpunkt des Themenjahres 2021 „Neue Natur“ ist das Grüne Labor am Tempelherrenhaus im Park an der Ilm. Der temporäre Pavillon dient zugleich als Informationszentrum, Veranstaltungsort und Vermittlungswerkstatt. Er entstand überwiegend aus Materialien, die bei der Pflege des Parks als ‚Natur-Abfall‘ übrigbleiben. Zu sehen ist eine  neue Präsentation unter dem Motto „Park an der Ilm als gewachsenes Gartenkunstwerk“. Hier können die Besucherinnen und Besucher an einem interaktiven Modell mehr über die Gestaltung der Anlage erfahren.www.klassik-stiftung.de

Einzug der Pomeranzen: Weimarer Orangerie Belvedere erstrahlt in mediterraner Pracht

Anlässlich der BUGA und des Themenjahrs „Neue Natur“ zeigt sich die Weimarer Orangerie Belvedere in mediterraner Pracht. 70 neue Pomeranzenbäume, vom Revierleiter der Orangerie Andreas Petzold eigens in Italien ausgewählt und angekauft, vervollständigen erstmals wieder das barocke Bild des Orangerie-Innenhofs mit nun insgesamt 120 Bitterorangenbäumen. Die Herausforderungen der Parkpflege zeigt die temporäre Präsentation „Klimawandel in Historischen Gärten“ bei freiem Eintritt im Nordflügel. Ab 26. Juni ist im Gärtnerwohnhaus die neue Dauerausstellung „Hüter der goldenen Äpfel“ zur Orangeriegeschichte und den Gärtnerfamilien zu sehen. www.klassik-stiftung.de

Bad Langensalza: Eine Kurstadt mit Geschichte wird zur Themengartenstadt mit botanischer Vielfalt

Eine Stadt als großer und üppig blühender Garten. Das ist ein Traum, der in Bad Langensalza über Jahre immer stärker Wirklichkeit geworden ist. Die Kurstadt mit Historie, die 932 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gilt in Thüringen im wahrsten Sinne des Wortes als ein Geheimtipp für Touristen mit Interesse an gärtnerischen Themen.  Mag Weimar mit Parks gesegnet sein, Erfurt mit dem egapark samt Blumenstadt-Image punkten, Bad Langensalza ist ein blühendes Gesamtkunstwerk in Sachen „gärtnerischer Vielfalt“. Zehn Parks und verschiedene Themengärten, dazu malerische Gassen und ein liebevoll gestaltetes historisches Stadtbild machen Bad Langensalza zu einem blühenden Kleinod mitten in Thüringen. Nicht umsonst hat sich Bad Langensalza mit Beinamen wie „Stadt der Gärten“ oder „Blühendste Stadt Europas“ international einen Namen gemacht. Besonderes Highlight zu dieser Jahreszeit: der Rosengarten der Stadt. Auf einem 18.000 qm großen und ehemaligen Fabrikgelände gibt es fast 450 Rosenarten und –sorten zu bestaunen. Besonders sehenswert ist die umfangreiche Sammlung der Bad Langensalzaer Rosen: zwischen 1950 und 1990 wurden hier allein 91 Rosensorten gezüchtet. Deutschlands einzige Rosenzüchterin Anni Berger wirkte in Bad Langensalza. Mehr Informationen zu den den Parks und Gärten in Thüringen bei der Thüringer Tourismus GmbH unter der Rufnummer +49 (0) 361-37420, per Email an service@thueringen-entdecken.de und unter gaerten.thueringen-entdecken.de.

Gärten mit Aussicht: Die Dornburger Schlösser

Es hat etwas Erhabenes, wenn man sie wie aufgereiht aus der Ferne des schönen Saaletals am Hang liegen sieht. Drei Schlösser, die unterschiedlicher nicht sein können und doch eine feste Einheit als Dornburger Schlösser bilden. Sie wirken majestätisch, leuchten ins Tal und thronen wie Nester an diesem gewaltigen Kalksteinhang. Die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach schätzten den gern genannten „Balkon Thüringens“ als ihre Sommerresidenz. Bis heute zählen die Schlösser samt Gartenpracht zu den schönsten Orten Thüringens. Der Prunk und Glanz der Schlösser ist das eine, ein hoch über dem Tal gelegener Garten, der sich von Schloss zu Schloss zieht, das andere. Auch hier macht sich bis heute die Leidenschaft für die Gestaltung von Natur durch Carl August bemerkbar. 1818 ließ er den Rosengarten fertig stellen, wenige Jahre später kaufte er weiteres Land dazu und es entstand ein Landschaftsgarten mit geschlängelten Wegen, dichten Gehölzpartien und reichhaltigen Blumenschmuck an markanten Stellen. Für die vielfältigen Arbeiten in den Gärten wurde Karl August Christian Sckell beauftragt, der Sohn des Garteninspektors im Weimarer Belvedere. Für Goethe war Dornburg Zeit seines Lebens ein besonderer Ort: Bereits kurz nach seiner Ankunft 1828 schrieb er an seinen Freund Carl Friedrich Zelter: „Die Aussicht ist herrlich und fröhlich, die Blumen blühen in den wohlunterhaltenen Gärten, die Traubengeländer sind reichlich behangen, und unter meinem Fenster seh ich einen wohlgediehenen Weinberg,…“. Mehr Informationen zu den den Parks und Gärten in Thüringen bei der Thüringer Tourismus GmbH unter der Rufnummer +49 (0) 361-37420, per Email an service@thueringen-entdecken.de und unter gaerten.thueringen-entdecken.de.

Mehr Beiträge zum Thema:  Trotz schwieriger Verhältnisse: 2021 bringt gute Weinqualitäten

Per App auf Tour durch Thüringer Parks und Gärten

Die Thuringia.MyCulture.-App nimmt Thüringen-Besucher zu multimedialen und unterhaltsamen Erlebnistouren mit. Zur BUGA Erfurt 2021 präsentieren sich 25 Außenstandorte, die Thüringens einmalige Garten- und Parkanlagen und die Geschichte der Gartenkunst in Thüringen zeigen. Neben bekannten Ausflugszielen wie Weimar, Gotha oder Bad Langensalza sind darunter auch besondere Kleinode der Parks und Gärten in Thüringen, wie zum Beispiel der Schlosspark Kochberg oder der Barocke Schlossgarten Ebeleben. Alle 25 Außenstandorte gibt’s in der App, die sowohl für iOS sowie Android in Deutsch und in Englisch kostenfrei verfügbar ist. Für Individualbesucher wurde die App Weimar+ um einen Medienguide für den Park an der Ilm erweitert. Über eine Karte können sie den Park ganz individuell entdecken und sich durch die unterschiedlichen Parkabschnitte navigieren lassen. Dabei erfährt man mehr über die Geschichte des Parks mit dem Audiowald und entdeckt die Flora und Fauna auf spielerische Art und Weise. www.thueringen-entdecken.de und www.klassik-stiftung.de

Reportage

Sommerresidenz mit riesigem Landschaftspark: Schlosspark Altenstein
Die Griffe von Margret Most sitzen. Mit Erfahrung und Routine greift sie nach den Pflanzen in den Töpfen und platziert sie in das kreisrunde Beet, das leicht erhöht direkt neben Schloss Altenstein die Blicke auf sich zieht. In wenigen Tagen entsteht wie bei einem Puzzle ein buntes und kleinteiliges Teppichbeet. Statt satte Blüten und große Blätter setzt die Gartenmeisterin auf Struktur. Schließlich sollen Teppichbeete flach bleiben. Weil sie immer mal wieder in Form geschnitten werden, dürfen die Blätter nicht allzu groß sein, auch Blüte ist verpönt. Die Vorlagen stammen von historischen Aufnahmen aus dem Schlossarchiv, die Margret Most manchmal mit einer Lupe auf den verwitterten Bildern heraus interpretieren muss. Gärtnern wird zur Detektivarbeit. „Damals zu Fürstenzeiten ging es auch mehr um die Form und Struktur der Beete. Teppichbeete waren der letzte Schrei“, erzählt sie. „Die Pflanzen werden heute eigens für uns in einer benachbarten Gärtnerei produziert. Das ist alles andere als Standardware, denn Teppichbeete brauchen von wenigen Pflanzen sehr viele Exemplare, damit die Wirkung überzeugt.“ Schloss Altenstein mit seinem riesigen Park ist eines der schönsten Beispiele in Thüringen, wie man mit Gartentourismus punkten kann. Die gesamte Reportage finden Sie hier presse.thueringen-entdecken.de sowie in der Anlage.

Quelle & Bilder: Thüringer Tourismus GmbH, 11.06.2021

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Über den Autor: Frank

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