„Null Stern“-Hotels mit Butler*innen entwickeln sich zum „In-Trend“ in der Schweiz

Ab Sommer werden in sieben Tourismus-Destinationen aus der Ostschweiz und Liechtenstein immobilienbefreite Hotelzimmer unter freiem Himmel in Betrieb genommen. Die Destinationen übernehmen das

"Null Stern"-Hotels mit Butler*innen entwickeln sich zum "In-Trend" in der Schweiz
Null Stern Hotel Inventors Riklin Brothers Co-Founder Null Stern – the only star is you_Daniel Charbonnier ©Claudio Baeggli 2017

Konzept „Null Stern – the only star is you“ und erklären die Region zum „Zero Real Estate“-Raum.

Ein Jahr ist vergangen seit bekannt wurde, dass die Tourismus-Destinationen in der Ostschweiz und im Liechtenstein auf die Vision „Zero Real Estate“ setzen – eine destinationsübergreifende Übernahme des Kunstwerks „Null Stern – the only star is you“ der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin sowie Hotelexperte Daniel Charbonnier. Mit ihrer Idee machen sie seit 2016 immer wieder weltweit Schlagzeilen. Nun werden kommenden Sommer sieben immobilienbefreite Hotelzimmer unter freiem Himmel eröffnet. Die Standorte der Zimmer ohne Wände und Dach sind noch geheim und wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Komplizen ausfindig gemacht. Auf der Warteliste sind inzwischen über 9000 Personen – Tendenz steigend. Mitte März ist eine öffentliche Butler-Schulung im freien Gelände geplant. Zudem suchen die Destinationen sogenannte „24-Stunden-Notfallbutler“. Die Anmeldefrist läuft bis Ende Februar.

Die Übernahme der „Null Stern“-Idee in den sieben Destinationen startet im Juli 2020. „Wir sind sehr gespannt, wie die Destinationen unser Konzept der umsetzen und wie die Betreiber als Butler performen“, so die Riklins. Jetzt werde die Ostschweiz zum imaginären Gebäude des Hotels „Zero Real Estate“ und die Landschaft zur „Tapete“ der Zimmer, fügt Daniel Charbonnier hinzu.

Exklusiv für Ostschweiz und Liechtenstein

Was die Riklin-Brüder und Daniel Charbonnier 2016 mit der „konsequenten Immobilienbefreiung“ ursprünglich als Vision für die ganze Schweiz im bündnerischen Safiental ausgerufen haben, wird nun exklusiv von folgenden Tourismus-Destinationen realisiert: Toggenburg, Heidiland, St.Gallen-Bodensee, Appenzellerland AR, Thurgau, Schaffhauserland sowie Liechtenstein. Für die Bestimmung der Location, die Umsetzung der „Zimmer“ und die Betriebsorganisation ist jede Destination selbst verantwortlich. Die Konditionen für die Übernahme des „Null Stern“-Spirits unter dem Brand „Zero Real Estate“ umfassen acht Punkte.

Politische Forderung umsetzen

Der Betrieb der sieben Hotelzimmer ohne Wände und Dach in diesem Sommer lässt die Ostschweiz zu einer gemeinsamen „Bühne“ werden und fördert ein interkantonales (agro)-touristisches Selbstverständnis für die eigene Region. „Es war das erklärte Ziel, die von der Politik wiederholt geforderte Stärkung des Tourismus in der Ostschweiz durch diese destinationsübergreifende Zusammenarbeit umzusetzen“, so Roland Lichtensteiger, Leiter Marketing und Kommunikation bei Toggenburg-Tourismus. Mit diesem einzigartigen Projekt und dem Know-how der international bekannten Riklin-Brüder werde ein UAP (Unique Advertising Proposition) für die sowie Vertreter aus der Wirtschaft bekunden grosses Interesse an diesem Projekt.“

Touristische Vielfalt inszenieren

Die Idee von „Zero Real Estate“ ist, dass jede Destination eine bestehende Ressource aus einem Hotel „herausreisst“ und an aussergewöhnlicher Lage als Zimmer ohne Wände und Dach neu inszeniert. Gemäss Lichtensteiger geht es bei „Zero Real Estate“ nicht per se um die Erhöhung der Logiernächte, sondern um eine Kommunikations-Kampagne, welche die touristische Ostschweiz und ihre Vielfalt ins Zentrum stellt. „Die Nachfrage nach einer aussergewöhnlichen Übernachtung ist riesig. Auch die Medien national und international sowie Vertreter aus der Wirtschaft bekunden grosses Interesse an diesem Projekt.“

Markenzeichen: Hemd, Fliege und Handschuhe

Ein Markenzeichen und Differenzierungsmerkmal des „Null Stern – the only star is you“-Spirits ist die Figur der „modernen Butler*innen“. Zu ihr gehört ein strikter Dresscode: Weisses Hemd, schwarze Fliege, weisse Handschuhe. Unterhalb der „Gürtel- oder Rocklinie“ ist die Bekleidung jedoch individuell – ob Bauernhose mit Gummistiefel, Geschäftshose mit Lackschuhen oder Rock mit High-Heels. „Dieser unübliche visuelle Wiedererkennungseffekt ist Teil des künstlerischen Konzepts“, sagt Thomas Kirchhofer, Direktor St.Gallen-Bodensee Tourismus. „Die Butler*innen verkörpern den Anspruch einer Gastgeberkultur, die charmant, witzig und authentisch ist.“

Öffentliche Butler-Schulung im März

Am Montag, 23. März 2020, findet die öffentliche Butler-Schulung für die Betreiberinnen und Betreiber der immobilienbefreiten Zimmer statt. Der Ort ist noch nicht bestimmt. Jedoch im freien Gelände, sodass topografische Umstände im „Zero Real Estate“-Modus simuliert und „spezifisch-butleristische“ Kompetenzen erprobt werden können. Nebst Theorie und Vermittlung der Butler-DNA sind verschiedene praktische Disziplinen vorgesehen: Gehproben mit gefüllten Gläsern im steilen Hang, Zaun- und Bachüberspringen mit belegtem Tablett oder das Bettenmachen bei starkem Wind. „Die Fantasie ist die beste Freundin des Butlers“, sagen die Riklins und Charbonnier unisono. Den dramaturgisch-individuellen Ideen der Butler*innen seien keine Grenzen gesetzt – vom Amuse Bouche auf dem Kissen, über analoges Live-Fernsehen bis zum Supplément-Service bei schlechtem Wetter, wenn die Gäste die Nacht nicht draussen verbringen können und ins Back-up-Zimmer zügeln müssen. Die Nachfrage nach einer aussergewöhnlichen Übernachtung ist riesig. Auch die Medien national und international sowie Vertreter aus der Wirtschaft bekunden grosses Interesse an diesem Projekt.“

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Aufruf: 24-Stunden-Notfallbutler

Für den Fall, dass ein Butler oder eine Butlerin unvorhergesehen ausfallen sollte, werden sogenannte 24-Stunden-Notfallbutler*innen in der Ostschweiz und Liechtenstein gesucht. Der Aufruf richtet sich an Personen, die Lust haben, im Notfall für 24 Stunden in die Welt der ungewöhnlichen Butler- und Gastgeberkultur einzutauchen – als Back-up und als Garantie für die Gäste. „Jeder kann moderner Butler*innen sein. Herz, Charme und Improvisationslust sind gefragt“, sagt Orlando Bergamin, Geschäftsführer Heidiland Tourismus. Die Notfallbutler*innen erhalten eine spezielle Butler-Lizenz für das „Zero Real Estate“-Projekt.

Die Anmeldefrist für die öffentliche Butler-Schulung ist Ende Februar (info@sonderaufgaben.ch). Die kollektive Schulung aller Butler*innen und Notfallbutler*innen wird mit der Expertise ehemaliger Butler und unter der Leitung der Künstler Frank und Patrik Riklin sowie Daniel Charbonnier durchgeführt.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Frank und Patrik Riklin, Konzeptkünstler, Atelier für Sonderaufgaben,

+41 (0)76 457 12 41, info@sonderaufgaben.ch ie Butler*innen des „Zero Real Estate“ machen sich bereit

Roland Lichtensteiger, Leiter Marketing & Kommunikation, Toggenburg

Tourismus, +41 (0)71 999 99 11, roland.lichtensteiger@toggenburg.ch

Alisa Haag, Experience Manager, St.Gallen-Bodensee Tourismus,

+41 (0)71 227 37 18, alisa.haag@st.gallen-bodensee.ch

Orlando Bergamin, Geschäftsführer Heidiland Tourismus,

+41 (0)81 720 08 29, orlando.bergamin@heidiland.com

Susanne Thuma, Leiterin Marketing & Kommunikation, Appenzellerland AR,

+41 (0)71 898 33 30, susanne.thuma@appenzellerland.ch

Nathalie Meo, Leiterin Marketing & Kommunikation, Thurgau Tourismus,

+41 (0)71 531 01 34, nathalie.meo@thurgau-bodensee.ch

Renate Bachmann, Bereichsleiterin Liechtenstein Tourismus,

+41 (0)423 239 63 10, renate.bachmann@liechtenstein.li

Martina Isler, Leiterin Fachstelle Landschaft und Wein, Schaffhauserland

Tourismus, +41 (0)52 632 40 23, martina.isler@schaffhauserland.ch

Was ist „Zero Real Estate“?

Zwischen 2016 und 2017 wurde im Bündner Safiental und im Appenzellerland die Landversion des Konzepts „Null Stern – the only star ist you“ ohne Wände und Dach lanciert. Es gilt die These: Ein Hotelzimmer ohne Dach ist erfolgreicher als ein Hotelzimmer mit Dach. Nach zwei erfolgreichen Sommersaisons und über 4’500 Reservationsanfragen auf der Warteliste haben die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin sowie der Hotelexperte Daniel Charbonnier 2018 das Projekt „Zero Real Estate“ lanciert.

Mit dem Modell „Zero Real Estate“ werden Tourismusstellen, Hoteliers, Wirte, Bauern oder Privatpersonen zu Performern der künstlerischen Idee der Riklin-Brüder und realisieren mittels UMP (Unique Macheting Proposition) ihr eigenes „Hotelzimmer ohne Wände und ohne Dach“. Diese „Cover-Version“ mit dem „Null Stern – the only star is you“-Spirit wurde im Sommer 2018 erstmals im Toggenburg umgesetzt. Das Projekt brachte internationale Aufmerksamkeit und vergrösserte die Warteliste: Insgesamt stehen auf der Warteliste über 9000 Personen (Stand Januar 2020), die in einem immobilienbefreiten Hotelzimmer ohne Wände und Dach übernachten möchten.

„Für uns ist es spannend zu sehen, wie die Menschen einer Region den Spirit des -Konzepts verkörpern und die Idee der konsequenten Immobilienbefreiung umsetzen“, so Frank und Patrik Riklin. Die Ostschweiz wachse durch die gemeinsame Vision zu einem imaginären Gebäude eines „Hotel Ostschweiz“ sprich zu einem „Zero Real Estate“-Raum zusammen, indem die Landschaft zur Tapete – quasi Architektur – werde. „Die geschützte Marke ist verfügbar – solange die Manifestation und Konditionen des Konzepts (Lizenzbestimmungen) eingehalten werden“, so Daniel Charbonnier, Hotelexperte und Geschäftspartner der Riklins. „Zero Real Estate“ soll zu einer gemeinsamen Ostschweizer Marke werden.

www.zerorealestate.ch

(ots)

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Über den Autor: Frank Baranowski