Ein faszinierendes Ausflugsziel in Thüringen
Der Alternative Bärenpark Worbis stellt ein einzigartiges Erlebnis dar und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Thüringen. Inmitten der beeindruckenden Natur können Besucher Bären und Wölfe in einem naturnahen Lebensraum erleben. Der Park wurde mit der Vision gegründet, geretteten Bären ein artgerechtes Zuhause zu bieten und gleichzeitig auf die Schutzbedürftigkeit dieser Tiere aufmerksam zu machen. Mit einer Fläche von 8,5 Hektar bietet der Park einen weitläufigen Raum für Tiere und Besucher. Er ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Tierschutz und bietet den Besuchern nicht nur eine spannende Entdeckungstour, sondern auch die Möglichkeit, mehr über die Lebensweise von Bären und Wölfen zu lernen.
Die Geschichte des Alternativen Bärenparks Worbis: Vom Tierpark zu einer Tierschutzinstitution
Die Geschichte des Alternativen Bärenparks Worbis reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. 1955 wurde in Kallmerode eine Tierstation eröffnet, die zunächst verletzte und elternlose Wildtiere aufnahm. Dieser ursprüngliche Tierpark wuchs über die Jahre hinweg und nahm immer mehr Tiere auf, darunter auch Wölfe und Bären. Doch die Bedingungen für die Tiere waren alles andere als ideal. Die Bären wurden in kleinen Zwingern gehalten, um sie als Attraktion für die Besucher zu nutzen. Diese Praxis stieß zunehmend auf Kritik, insbesondere nach der Wende 1989, als das Besucherinteresse sank und die finanzielle Unterstützung zurückging.
1995 beschloss die Stadt, den Tierpark zu verkaufen und einen neuen Träger zu suchen. Es war das Deutsche Tierhilfswerk, das in dieser Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Gelände war, um die Idee eines Alternativen Bärenparks für in Not geratene Bären umzusetzen. So kam es, dass der Tierpark in Worbis an den Verein „Aktion Bärenhilfswerk e. V.“ übergeben wurde, der sich der Gründung eines Bärenparks verschrieb. 1996 wurde der Park offiziell als „Alternativer Bärenpark Worbis“ ins Leben gerufen, und das erste Freigelände für Bären wurde 1997 eröffnet.
Das Freigelände des Bärenparks: Natürliche Lebensräume für Bären und Wölfe
Das Herzstück des Alternativen Bärenparks Worbis ist sein großzügiges Freigelände, das sich über vier Hektar erstreckt. Hier leben die Bären und Wölfe in einer nahezu natürlichen Umgebung. Das Gelände ist mit Buchenwald bewachsen und bietet den Tieren vielfältige Rückzugsmöglichkeiten, Wasserstellen und eine kleine Wiese. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gelände so gestaltet wurde, dass die Tiere ihren natürlichen Instinkten nachgehen können. Die Bären können sich zurückziehen, Höhlen graben und in Gruppen oder allein leben. Dies stellt sicher, dass die Tiere einen artgerechten Lebensraum haben, in dem sie sich wohlfühlen können.
Ein Drahttunnel führt die Besucher mitten durch das Gelände, sodass sie die Tiere aus nächster Nähe beobachten können, ohne die Tiere zu stören. Insgesamt leben im Bärenpark Worbis acht Bären, die zuvor unter sehr schlechten Bedingungen gehalten wurden, oft in viel zu kleinen Zwingern oder in Zirkussen. Diese Tiere haben nun endlich ein Zuhause, in dem sie sich frei bewegen können. Neben den Bären leben im Park auch Wölfe, die aus früheren, oft tierschutzwidrigen Haltungen stammen. Ein kleiner Teil des Freigeländes ist speziell für die Wölfe reserviert, damit diese ungestört gefüttert werden können. Dies trägt zur Förderung der natürlichen sozialen Strukturen innerhalb des Wolfsrudels bei.
Ein weiteres Highlight des Parks ist das Gehege für Waschbären, das eine Fläche von etwa 1.000 m² umfasst. Auf einem nachgebauten Bauernhof werden außerdem gefährdete Haustierrassen wie die Thüringer Waldziege und das Leineschaf gehalten. In einer 250 m² großen Voliere können Besucher außerdem Vögel wie Rosenköpfchen, Nymphensittiche und Wellensittiche beobachten.
Bildungsangebote und Veranstaltungen: Der Bärenpark als Zentrum des Artenschutzes
Der Alternative Bärenpark Worbis bietet den Besuchern nicht nur die Möglichkeit, Tiere in einer artgerechten Umgebung zu beobachten, sondern auch zahlreiche Bildungsangebote. Im Park werden regelmäßig Führungen angeboten, bei denen Experten den Besuchern viel Wissenswertes über die Tiere und ihren Schutzstatus vermitteln. Besucher können mehr über die Geschichte der Tiere erfahren und lernen, wie wichtig es ist, den Artenschutz zu unterstützen.
Zusätzlich gibt es immer wieder spezielle Veranstaltungen und Vorträge, bei denen sich die Besucher noch intensiver mit den Themen Tierschutz und Artenschutz auseinandersetzen können. Diese Angebote bieten die perfekte Gelegenheit, das eigene Wissen zu erweitern und sich für den Schutz von Bären und anderen bedrohten Tieren einzusetzen. Durch den Besuch des Bärenparks unterstützen die Gäste die Arbeit der Stiftung für Bären, die den Park betreibt und sich für den Schutz von Tieren einsetzt.
Das Bistro Bärenwald: Kulinarische Genüsse mit Bärenblick
Nach einem aufregenden Tag im Bärenpark können sich die Besucher im Bistro Bärenwald stärken. Das Bistro liegt direkt im Park und bietet einen einzigartigen Blick auf das Bären-Freigehege, sodass Gäste die Tiere beim Herumstreifen beobachten können, während sie ihre Mahlzeit genießen. Die Speisekarte umfasst vorwiegend regionale Produkte, wobei Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt.
Die Getränke im Bistro kommen von der Brauerei Neunspringe, die sich in der Nähe befindet, und das Fleisch stammt vom Gut Sambach, einem integrativen Bio-Hof mit Demeter-Zertifikat. Auf der Speisekarte stehen unter anderem klassische Gerichte wie Bockwurst, Nudelgerichte und diverse Suppen. Besonders empfehlenswert ist die hausgemachte Soljanka, die nach einem klassischen DDR-Rezept zubereitet wird. Für Vegetarier gibt es die Bärenpark Bowl, die mit frischem Gemüse der Saison zubereitet wird. Die Gäste können sich also auf eine kulinarische Entdeckungsreise freuen, die genauso nachhaltig ist wie der Park selbst.
Öffnungszeiten und Anfahrt zum Alternativen Bärenpark Worbis
Der Alternative Bärenpark Worbis hat das ganze Jahr über täglich geöffnet. In den Monaten von März bis Oktober ist der Park von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten von November bis Februar von 10:00 bis 16:00 Uhr. Einlassschluss ist jeweils eine Stunde vorher. Der Park befindet sich an der Duderstädter Allee 49 in 37339 Leinefelde-Worbis. Nach der Umgehungsstraße führt eine Sackgasse direkt zum Park.
Anschrift und Kontakt zum Alternativen Bärenpark Worbis
Duderstädter Allee 49
37339 Leinefelde-Worbis
Tel. (0 36 074) 20 09 0
Mail: worbis@baer.de
Web Bärenpark Worbis
Die Anlage befand sich bis 2012 am Worbiser Ortsein- und -ausgang der B 247 (“Duderstädter Allee”) in Richtung Duderstadt. Seit die Bundesstraße auf die neue Umgehungsstraße verlegt wurde, liegt der Park am Ende einer Sackgasse.
Ein lohnenswerter Besuch im Alternativen Bärenpark Worbis
Der Alternative Bärenpark Worbis ist ein unverzichtbares Ausflugsziel in Thüringen, das Tierschutz und Naturerlebnis perfekt vereint. Die Besucher haben die Möglichkeit, Bären und Wölfe in einer natürlichen Umgebung zu erleben und gleichzeitig mehr über die Bedrohung dieser Tiere zu erfahren. Durch die vielfältigen Bildungsangebote und Veranstaltungen trägt der Park aktiv zum Artenschutz bei und sensibilisiert die Besucher für den Tierschutz. Der Park bietet nicht nur spannende Einblicke in die Welt der Bären, sondern auch eine nachhaltige Gastronomie und eine entspannte Atmosphäre für die ganze Familie. Ein Besuch im Alternativen Bärenpark Worbis lohnt sich auf jeden Fall – und unterstützt gleichzeitig eine wichtige Tierschutzinitiative.
Quelle und Bilder: Redaktion
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